8 - Informatische Werkzeuge in den Geistes- und Sozialwissenschaften II [ID:11698]
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Ja, es ist mich schon fast entwöhnt, hier wieder vorne selber zu stehen. Nach zweimal

Bildern und einmal Feiertag oder war noch ein Feiertag, ich weiß schon gar nicht mehr.

Ich wollte heute was ganz anderes machen und zwar etwas nicht Technisches, auch etwas,

wovon ich nur sozusagen angelesen Ahnung habe, nämlich ich wollte der Frage nachgehen,

wie kommt es überhaupt, dass man mit sowas wie Software oder Datenbanken oder so etwas

überhaupt Geld verdienen kann? Wie kommt sowas? Wenn man irgendwo auf der Straße steht und Äpfel

verkauft, dann hat man irgendwie eine relativ klare rechtliche Vorstellung. Ich habe vorher Äpfel,

die sind mein Eigentum, hoffe ich mal, dann verkaufe ich die und tausche die gegen Geld ein.

Die Frage ist, wie funktioniert das, wenn ich irgendwo, selbe Situation, ich stehe irgendwo

auf dem Marktplatz und ich habe irgendwie Software geschrieben und man könnte ja auf die Idee kommen,

dass man sagt, okay, jetzt kommt da jemand mit Geld an und ich gebe dem die Software und der

gibt mir das Geld. Sowas haben wir alle schon mal gemacht, sind in den Laden gegangen, haben uns

irgendein Software gekauft oder über einen App Store oder so was und typischerweise war es irgendwie so,

dass wir Geld abgegeben haben und Software gekriegt haben. Und das ist etwas, das ist nicht ganz so

trivial wie Äpfel verkaufen und da ist eine relativ elaborierte, ich will mal sagen rechtliche Fiktion

oder rechtliche Theorie dahinter, von der ich glaube, dass es gut ist, wenn Studenten, die mal

gehört haben und dann wissen, wo sie nachgucken müssen. Ich muss dazu Folgendes sagen, ich bin

kein Anwalt, ich bin kein styridierter Jurist, also ich kann sie dabei nicht beraten, darf ich auch

gar nicht, weil irgendwie die Juristen sich natürlich selber schützen wollen oder ich

Quatsch erzählen könnte. Insofern geht es eigentlich nur erstmal nur um die Konzepte dahinter,

die es ihnen hoffentlich erlauben zu verstehen, worum es bei den ganzen Sachen geht. Und insbesondere

möchte ich gerne einerseits über intellektuelles Eigentum reden, das ist für alle Leute, die

studieren wichtig, weil das das ist, was wir durch unsere Arbeit erzeugen. Dann über Copyrights und

dann über Lizenzierung und das ist glaube ich wichtig, dass man sich damit ein bisschen auskennt

und dass man versteht, worum es dabei geht und warum solche Sachen wichtig sind. Wenn man mal

so ein bisschen darüber nachdenkt, jetzt Software sagen wir mal oder ein schönes Diagramm oder

eine Idee oder ein mathematisches Theorem oder so etwas, das sind ja alles Dinge, die sind irgendwie

abstrakt, die kann man nicht anfassen. Wenn man Apple verkauft, dann ist es so, dass man irgendwie

dingliche Objekte hat, die kann man jemandem übergeben. Und irgendwann mal ist die Gesellschaft

die Idee gekommen, dass intellektuelle Arbeit irgendetwas erzeugt, an dem man Eigentum erwerben

kann. Denken Sie an J.K. Rowling oder so was, die hat sich irgendwann mal hingesetzt und scharf

nachgedacht und ganz viel Kaffee getrunken und am Ende stand da ein Roman Harry Potter 1.

Und diese Frau durch Harry Potter 1 bis 7 oder wie viel es gibt, ist dadurch extrem

reich geworden. Die hat daran nicht nur ihr Manuskript verkauft an irgendwen, sondern es ist

ein bisschen was anderes passiert. Und das ist eigentlich ja, was dem zugrunde steht, damit sie

irgendetwas verkaufen konnte oder für ganz, ganz viel Geld kriegte, muss es irgendwie sein,

dass sie an irgendetwas Eigentum gehabt hat. Und zwar Eigentum an einem Objekt, will ich

vielleicht gar nicht so richtig sagen, an einem Ding, was eben nicht sehr dinglich ist. Und die

Frage ist, kann man daran Eigentum erwerben? Wie verkauft man sowas? Und das ist alles nicht ganz

natürlich, aber trotzdem haben sich irgendwann historisch Gesellschaften überlegt, dass es gut

wäre, wenn es sowas wie intellektuelles Eigentum gäbe. Warum? Weil wenn es kein intellektuelles

Eigentum gibt, dann hören die Leute auf intellektuell zu arbeiten, weil sie müssen irgendwas essen.

Also man kann sich letztlich, will man als Gesellschaft irgendwie Leute stimulieren,

gute Ideen zu haben, die wiederum der Gesellschaft weiterhelfen. Und deswegen hat man sich entschlossen,

letztlich intellektuelles Eigentum als solches auszuzeichnen. Und es gibt im Wesentlichen drei,

ne stimmt gar nicht, vier große Rechtsbereiche, die sich mit genau diesem intellektuellen Eigentum

beschäftigen. Das sind einmal Patente, ich gehe auf die Sachen nochmal zum Teil ein. Dann eben

Copyrights, also Urheberrechte. Dann gibt es die Designrechte, das sind typischerweise, wenn jemand

ein schönes Logo baut oder so etwas, dann kann man daran Rechte haben. Und das muss geregelt werden.

Und dann natürlich noch, im Deutschen heißt es glaube ich Wortmarken, also sowas wie der Name Coca-Cola.

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:30:52 Min

Aufnahmedatum

2019-06-27

Hochgeladen am

2019-06-28 11:30:22

Sprache

de-DE

Intellectual Property : Concept

Tags

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